Montag, 31. Januar 2011

Das letzte Winterbild

Märchenstunde

Gut, der Winter ist jetzt nicht mehr so klasse, wie kurz vor Heiligabend, ich mache da keine Mördergrube aus meinem Herzen. Aber Heute Morgen war es doch wieder schön. Herr Hund und ich waren sehr, sehr früh im Gelände, das Laub raschelte und ein klein wenig Licht von der alten Laterne leuchtete uns den Weg. Und da war es- ein Glitzern und Glänzen auf den Zweigen. Jeder Baum und Busch hatte sich geschmückt und war über und über mit diesen " Diamanten" bestückt. Was für Kostbarkeiten! Sie leuchten und sind für jeden sichtbar- nur besitzen kann man sie nicht.

Märchenhafte Grüße in den Feierabend, Jo

Sonntag, 30. Januar 2011

Samstag, 29. Januar 2011

Wintergarten

Sommerbrot

Hier fröstelt es noch, das Laub ist gefroren und knistert bei unseren Schritten in den Morgen. Ein blasser Mond scheint noch. Winter eben.
Zurück in meiner Küche dampft der Kaffee im Becher und dann plötzlich in diese Winterstimmung hinein bekomme ich den Sommer wieder. Vor zig Jahren war ich auf Korsika, dort gab es einen wunderbaren Kastanienhonig, den Geschmack habe ich sehr vermisst. Aber nun habe ich in meinem Bioladen einen Edelkastanienhonig aus der Pfalz entdeckt und der schmeckt genauso, wie ich ihn von Korsika in Erinnerung habe. Herb und süß. Und mit dem Geschmack kam die Erinnerung an den ganz speziellen Korsikageruch-Macchia! Unbeschreiblich schön. Ich denke an den leeren Strand, das Surfen, die geklauten Feigen und Weintrauben. An schweren Wein und leichte Stimmung. Wunderbar.
Da muss gleich noch ein zweites Brot her! Und ein drittes...

Einen herzlichen Gruß in das Winterwochenende mit sonnigen Gedanken,
Jo

Freitag, 28. Januar 2011

Geschichte aus dem Blumenbeet

" Hol mir die Pantoffel, Blume!" Sprach der Mottenkönig. Doch Goldmarie schwang sich auf den Grauschimmel und flüchtete über den Mehltau. Sie erreichte Tausendschön beim Läuten der Osterglocken. Für 2 Goldtaler bekam sie Leberbalsam und machte Rast unter dem Buchsbaum. Da kam das Stiefmütterchen und sprach:" Halte Maß,Liebchen! Gibt mir ein paar Silberlinge, dann schenk` ich dir Husarenknöpfchen" " Alte Fetthenne!", rief Goldmarie. "Da bleib ich lieber den Männern treu!"

Donnerstag, 27. Januar 2011

Lieblingsgrünzeug

Liebe (Garten-) Freunde,
Bald , bald, bald...dann schleppen wir wieder Beute aus dem Pflanzenmarkt nach Hause, topfen um, hegen und pflegen.
Aber was soll es denn nun sein? Welches Grün "lohnt" sich, was lässt man besser im Gartencenter?
Mein Favorit in diesem Jahr ist ein Apfelbäumchen.
Auf Margeriten verzichte ich, sie gehen mir mit schönster Regelmäßigkeit ein.
Was kommt bei Euch in die Einkaufstasche?
Neugierig,gespannt und wie immer ganz herzlich, Jo

Ps:Vermute im Remstal werden wieder alte Rosensorten ins Auge gefasst? :-))

Mittwoch, 26. Januar 2011

Drunter und Drüber

Regentage-
ideale Zeit, um mal wieder das Bücherregal auszumisten, der Küchenschrank quillt aus allen Nähten, wo ist eigentlich das Gartenequipment? Man könnte doch schon mal die Schaufel ölen, die Rosenschere überholen. Im Flur stapeln sich Kartons mit ausgemustertem Spielzeug. Die Bettwäsche liegt vor der Waschmaschine.Und ich?
Sitze gemütlich in diesem Chaos, halte eine Tasse mit dampfendem Tee in den Händen, schaue den Regentropfen auf den Fenstern zu und freue mich über ein paar Tage Freizeit.
Genüsslich von den nahenden Gartenstunden träumend,
herzliche Grüße
Carola

Sonntag, 16. Januar 2011

Frühlingsgefühle

Nee, nicht was Sie vielleicht denken. Nachdem Heute Morgen im Forst die CD mit den Vogelstimmen abgespielt wurde kribbelt es in meinen Händen. Die Marketingstrategie der Pflanzenmärkte ist aufgegangen. Frau J. aus B. sammelt die letzten Pfandpflaschen zusammen um in den Pflanzenmarkt zu pilgern. Für mich ist die Saison eröffnet. Eine neue Kompostlege muss gebaut werden, die Frühblüher locken auch schon. Ich gestehe, Werbung beeinflusst mich. Ich gehöre ja auch zu den Kunden, die im September Lebkuchen kaufen. Also flugs die Einkaufsliste schreiben: Erde, Holz, Blumenzwiebeln, Tüten mit Samen. Mein Flecken Grün ist ja eher ein, sagen wir es so: verwildertes Grün. Aber in diesem Jahr wird alles anders. Ein Weg muss durch den Dschungel gelegt werden. Geflegter Rasen wäre vielleicht auch schön und saubere Beete. Der Tümpel sollte von altem Laub befreit werden, Rosen? Naja, so weit wollen wir dann mal nicht gehen. Alles in allem jubelt mein Gärtnerinnenherz. Bald ist es soweit.
Höre ich da Stimmen aus dem Off? Stimmen, die über Schnee und Eis im Februar reden? Schweigt! Banausen!

Herzliche Grüße voller Tatendrang und Vorfreude auf eingerissene Fingernägel, dreckige Hände und Sand in den Schuhen, Jo

Fahrstuhlmusik

Liebe Leser,

wer kennt sie nicht, die Musik im Fahrstuhl.Leise Klänge, Schlager oder Klassik. Daran haben wir uns alle gewöhnt. Ich kenne niemanden, der diese Musik mag und doch gibt es sie. Schicksal eben. Genauso die Musik im Supermarkt. "Kauf ein, fühl dich gut". In den Wartezimmern von Arztpraxen erklingt Klassik oder Entspannungsmusik. Abends in der Bar schreit man seine Freunde an, weil die Musik jedes Gespräch unmöglich macht und im Frühstücksraum der Hotels erklingt sie auch, diese ewige Hintergrundmusik. Wer zum Donner will am frühen Morgen beim Frühstücksei Gedudel mit Fiedel? Mir wäre Metallica zum Wachwerden lieber. Getoppt wird diese Dauerbeschallung in meinen Augen nur noch durch Naturklänge CDs. Walgesänge oder Meeresrauschen. Brrrr.....
Heute Morgen ist es dann passiert, sie glauben es nicht. Herr Hund und ich fuhren im ersten Sonnenschein in den Forst, vor lauter guter Laune sind wir beide fast geplatzt. Schweinchen waren nicht zu sehen und alles hätte schön sein können. Und dann das: Ein findiger Marketingstratege der Pflanzenmärkte hat den Wald mit Naturklängen beschallt. Aus jedem Wipfel klangen Vogelstimmen-und in was für einer Lautstärke. Kleiber, Krähe, Kolk. Dazu Zeisig, Fink und Meise- das ganze Frühlingsdings- reicht es eigentlich nicht, dass wir ab September überall mit Weihnachtsmusik bedröhnt werden? Muss denn jetzt auch im Wald die Saison vorgezogen werden-Frühlingsmusik im Januar? Ich meine das geht zu weit.
Mit einem Augenzwinkern herzliche Grüße in diesen schönen Sonntagmorgen,
Jo

Freitag, 7. Januar 2011

Grau ist alle Theorie

Die Farbe Grau ist ja zur Zeit in, wie man so schön sagt. In Kombination mit Weiß gibt es einem Raum Ruhe, Schönheit und Eleganz. Eine Wohltat für die Augen. Das dachte sich sicher auch Petrus - Er hat es bestimmt nur gut gemeint. Aber gut gemeint ist ja nicht gleich auch gut gemacht!
Also lieber Wettermacher: Weiß und Grau sind schön in Magazinen, Wohnzimmern und Museen. Für Draußen, also outdoor, wie das jetzt heißt, da ist das gar nicht schön. Da ist das jetzt sogar richtig out. Bitte planen Sie neu und setzten Sie ein anderes Farbkonzept um. Und das ein bisschen plötzlich. Maximale Bearbeitungszeit 2 Stunden. Die Farbskala für die neue Außenbereichgestaltung sollte Rot-, Gelb-und Grüntöne umfassen. Gegen Feuchtigkeit soll Vorsorge getroffen werden und die Temperaturen dürfen nicht unter den Gefrierpunkt sinken.
Dies ist eine Arbeitsanweisung, Nichtbeachtung zieht eine fristlose Kündigung meiner Sympathien nach sich.

Ja, ich weiß ich nörgel- aber genau das will ich jetzt auch: nörgeln.

Trotzdem wie immer herzliche Grüße, Jo

Sonntag, 2. Januar 2011

Hamburg

Ich lebe im Exil. Die ersten Jahre waren grauenhaft,das Heimweh hatte mich fest am Wickel. Dann kam was kommen musste, ich wurde heimisch in der Fremde, so langsam bröckelte mein Hamburgisch und ein leichter berliner Slang mischte sich in meine Reden. Der Alltag, die Arbeit-alles überlagerte mein Hamburg und dann konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, in Hamburg zu leben. Aber nu is wedder allens anners. De Swiegerlüüt ut Hamborg hebbt mi een Book mitbacht- "Sprechen Sie Hamburgisch". Und da ist sie wieder, die Sehnsucht nach dem Norden- graues Wetter, Nieselregen, und eine so breite und gemütliche Sprache. Zum Glück kann ich ja im Internet verfolgen, was gerade so los ist zu Hause. Meine Hamburger Familie und Freunde halten mich wie mit einer Nabelschnur fest.
Aber eins verstehe ich nun als berliner Zugereiste nicht mehr. Wieso glauben wir Hamburger eigentlich immer, wir kommen von der Küste? Gut ja, wir haben die Elbe und einen Hafen, aber Küste? Vielleicht hat ja einer eine Erklärung?
Apropos Meer- es gibt wieder eine Regatta rund um die Welt, wer mag,kann ja das Reisetagebuch des Hamburger Seglers verfolgen, der Link steht in meiner Liste.
Viel Spaß.
Herzliche Grüße, Jo

Samstag, 1. Januar 2011

1. Januar

Was soll ich halten von einem
Jahresanfang an dem mich der
Computer zum dritten Mal
im Schach schlägt
auf Stufe
1

2011

Naaa? Schon in de Plünnen? Tusch und Hurra 2011 ist da. Tja, ich nehme mal an, dass der eine oder die andere noch nicht wach genug ist, um sich über den Tag zu freuen oder um den ersten Tag der guten Vorsätze umzusetzten. Was hatten wir uns vorgenommen? Früher aufstehen und joggen? Nix für ungut, Morgen ist auch noch ein Tag. Ab Morgen geht es denn los- gesünder Essen, mehr Schlaf, mehr Sport. Besser fernsehen,klüger lesen. Humorvoller in Krisen und gelassener im Streit. Mehr Ordnung in der Steuererklärung. Ist es nicht schön, wie wir in jedem Jahr wieder neuen Optimismus raushauen- wohlwissend, dass das wieder nichts wird. Und doch: Vorsätze schmieden tut gut. Ich jedenfalls habe dann das Gefühl, das neue Jahr kann gelingen. Alles wird gut-oder so ähnlich. Einer meiner Vorsätze aus 2009 war, dass ich Silvester 2010 mal wieder so richtig auf eine Party wollte. Mit lauter Musik, Freunden, Sekt und Tamtam. Rein ins Vergnügen. Und wie das Leben so spielt, wollten das auch die Freunde-hurra. Aber Vorfreude ist die beste Freude- die Planung lief gut, die Karten waren erschwinglich und ja, mein Partyfummel von Wersagtes passte auch noch. Sie ahnen es. Nix war mit Party. Wenn Sie mich hören könnten, wüssten Sie wieso: Denn Sie würden nichts hören. Weg die Stimme, dick der Hals, der Kopf glüht und die Knochen klagen. Hat mich doch einen Tag vor der großen Sause ein fieser Virus erwischt! Da lag ich nun- im Flanell statt in Chanel. Der Schampus um Mitternacht blieb im Kühlschrank. Das wäre echte Verschwendung gewesen. Alles schmeckt nach Stroh und Glasscherben. So habe ich dann am letzten Tag des Jahres einige Vorsätze für 2010 erfüllt: weniger essen und trinken, mehr schlafen, klüger lesen, besser fernsehen. Nur das mit dem Humor in der Krise, das hat irgendwie so gar nicht hingehauen.
In diesem Sinne ein gesundes, glückliches und gelungenes Neues Jahr. Herzliche Grüße, Jo