Freitag, 27. August 2010

Glückskekse

Sie kennen das, im Chinaimbiss um die Ecke gibt es zu jedem original chinese food den Glückskeks gratis. So lange er dort liegt, verheisst er Spannendes. Winkt endlich der Lottogewinn? Wird die spätblühende Rose in diesem Jahr Blüten tragen? Begegnet mir die große Liebe?
Ach, was kann nicht alles auf diesem kleinen Zettel stehen. Ich mache ihn nie am Anfang des Essens auf. Nein, ich halte die Spannung bis zum Schluss. Während des Essens kann ich meinen Gesprächspartnern kaum richtig zuhören, aber die Vorfreude ist mir wichtiger. Glück, Geld, Liebe- was ist da schon der knackige Kerl von Gegenüber.
Beim Nachtisch werde ich immer aufgeregter,jetzt ist es gleich soweit. Mit zartem Knacken breche ich den Keks auf, entrolle den geheimnisvollen Zettel und lese:
"Nicht alle Träume gehen in Erfüllung"...
Nächste Woche gehe ich in das neue spanische Restaurant. Mit feinen Tapas, einem Wein, den ich kenne und garantiert ohne Glückskeks.

Herzlichst, Jo

mmmmmmh

Gartentipps

Freunde und Familie wissen es- was meinen Garten betrifft bin ich extrem beratungsresistent. Nicht das ich viel Ahnung hätte-aber trotzdem, da bin ich eigen.
Deshalb hier mein Gartentipp an mich: 3 Tomatenpflanzen für die Kleinfamilie sind entschieden zu viel. Im nächsten Jahr reicht sicher eine Pflanze.

Der Tomatensalat heute Mittag sah so aus: 2 pinkfarbene Riesen, eine handvoll mini Cocktailtomaten und 10 gelbe Dinger. Dazu eine schöne rote Zwiebel, Basilikum, Salz und Pfeffer. Obenauf 1 Pfund gekochte Gartenböhnchen-perfekt. Normalerweise mag ich ja viele Gewürze aber so frisch vom Acker braucht es das alles nicht.

Vielleicht noch ein schönes Butterbrot-ach ist es wieder schön.
Wäre jetzt schon Abend könnte man ja ein kleines Gläschen Basa dazu trinken.

Oh ja, ich weiß: Angeber sind doof.

Bis bald, Jo


Erinnerung

Die letzten Worte
warum weiß niemand vorher-
es sind die Letzten?

Kleine Fluchten

Der Sonnenstuhl täuscht, hier ist es heute herbstlich kühl und nass. Der erste Hundespaziergang um 5.30 Uhr endete zehn Meter vor der Haustür. Hose nass, Schuhe nass, Herr Hund pitsche nass. Der legte denn auch die Handbremse rein und wollte keinen Schritt weiter.Unter dem Motto: "Wenn Frauchen unbedingt Gassi muss, dann soll sie mal schön alleine gehen"!
Meine Laune sank auf unter Null Grad. Beim Frühstück hatte sich die Brotsäge versteckt, die Milch flockte im heiß ersehnten Kaffee und eigentlich wollte ich gerade so richtig nörgeln, da dachte ich mir: " Mädchen, dass klingt nach einem spontanen Urlaubstag, der Regen lässt bestimmt bald nach, dann kannste in den Forst". Und genauso mach ich das. Anschließend ernte ich meine Mittagsböhnchen und ein paar späte Tomaten ( kein Neid, Schwesterchen!) und dann ist meine Welt wieder in Ordnung.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende und herzliche Grüße, Jo

Donnerstag, 26. August 2010

Müde Gärtner

Neulich bin ich durch unsere Gartenanlagen spaziert. Hatte einfach keine Lust zum Gärtnern, die Pflanzen wachsen gerade auch ohne mich ganz gut. Wahrscheinlich gerade weil ich nicht da bin. In der Nachbaranlage ist es immer sehr gepflegt, die Wege geharkt, die Rabatten ordentlich und Abgeblühtes findet sich nur im Kompost. Also dachte ich, ich schau mal dort vorbei und hole mir eine Portion schlechtes Gewissen damit ich mich wieder aufraffe. Aber dann so etwas. Schon am Eingang lag - Laub! Die Wege waren mit irgend etwas Wucherndem überzogen. Fallobst im Garten 1. Der Phlox in Garten 2 hatte entschieden bessere Tage gesehen. Gänsehaut überkam mich. Hier stimmte entwas ganz und gar nicht. Langsam und vorsichtig schlich ich weiter. Garten 3 sah aus wie immer-Gott sei Dank. Ich straffte die Schultern und ging mutig weiter. Garten 4: Alles in Ordnung. Endgültig beruhigt habe ich es locker angehen lassen und bog vergnügt pfeifend in den Seitenweg- Ein Fehler. Dort lag das Grauen vor mir. Verblühter Sonnenhut und Hortensien, der Rasen nicht gemäht und die Gartenbewohner? Sie lagen regungslos im Gras! Gemeuchelt? Neben ihnen lagen Apfelstrunken, Teller mit Beeren und Tomaten und was der Garten so zu bieten hatte. Bei genauerem Hinsehen konnte man gegrillte Hühnerbeine aus den Hälsen ragen sehen. Die Gärtner fröhnten alle dem süßen Müßiggang, waren von der reichen Ernte schier überfressen und konnten sich nicht mehr rühren.
Wie nennt man nun so etwas? Richtig! Sommer.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen feinen Feierabend. Genießen sie das Wochenende und lassen sie dem Unkraut eine Chance.

Herzlichst, Jo

Donnerstag, 19. August 2010

postprandiale Fressnarkose

Ja, ich war faul! Hier in B. ist der Herbst eingezogen und auf meinem Acker steht das Gemüse in voller Pracht. So viele Tomaten hatte ich nicht im Traum erwartet. Rote, gelbe, pinkfarbene. Kleine, große! Und was macht die Jugend? Geht zum nächsten Schnellimbiss und murmelt was von: " wird sie Vegetarierin? Sind wir Hasen?"
Die Bohnenernte habe ich man gleich allein verputzt. Ca. 2Kilo. Ach, wie war es schön.
Gesternabend hatte ich ein Erlebnis der unheimlichen Art. Herr Hund und ich haben die letzte Runde durch die Gärten gedreht, da flatterten sie wieder, die Fledermäuse. Helles Piepen drang in meine Ohren und nur knapp, sehr knapp verfehlte so ein Biest meine Frisur. Die Viehcher sind ja nur faustgroß aber die Gänsehaut auf meinen Armen war enorm. Und ich schwöre, es liegt nicht an dem Vampirroman, den ich geschenkt bekommen habe...

Herzliche Grüße in ein sommerliches Wochenende, Jo

Dienstag, 3. August 2010

Neulich in Hamburg oder was soll man gegen Kaninchen tun

Im Hamburger Josgarten gibt es ja solch niedliches Kleingetier. Süüüüüß, kuschelig und vorallem hungrig. Ein Hilfeschrei ging quer durchs Norddeutsche: Was soll man da machen? Ganz im Sinne einer echten Gartenratgeberin habe ich mich nun also belesen, umgehört und schlau gemacht: Die Lösung sind Pflanzen, die die Karnickel nicht mögen. Folgendes Grünzeug wird nun empfohlen:
Funkien, Clematis, Bergenien, Paeonien, Malven. Schöne Pflanzen,die machen was her. Nur schade, dass eben diese besonders gern von Schnecken gefressen werden. Schnecken mögen nicht so gerne Stiefmütterchen und Geranien. Die aber wieder werden von Blattläusen, Kaninchen und Amseln zerpflückt. Dann gibt es ja die besonders schönen Cannas- Pech, die lieben die Schnecken. Ach, was solls. Dann keine Blumen sondern Beeren-hi,hi,hi, da freut sich das Federvieh. Versuchen wir es einmal mit Veronika, Krokus und Salbei- richtig, das Rehwild! Gegen Rehwild immun sind Amaryllis, Farne,Melisse,Iris und Funkien. Minze und Oleander sind auch einen Versuch wert, aber da schlagen dann wieder Schnecken und Kaninchen zu-----Also ab in die Töpfe (gegen Schnecken),Unter Folie und Draht (anti Piepmatz und kontra Reh) und Zaun ums Grün (Pech für Max Mümmelmann).
Da sitze ich nun zwische Topf und Zaun und Folie und freue mich, dass kein Viehzeug meine Pflanzen frisst. Platz für die Liege ist zwischen dem kleinen Streifen Beton und der Sichtschutzwand. Manchmal, aber nur manchmal schaue ich in Nachbars Gärten. Kein Topf, keine Folie, kein Draht- nur ein üppiges Blumenmeer. Was mache ich nur falsch?
In diesem Sinne herzliche Grüße in einen beschwingten Feierabend, Jo

Sonntag, 1. August 2010

Erinnerung

Sonntagskaffee-
ein letzter Blick
zum Spielplatz